Gustav Klimt (1862—1918)
Gustav Klimt ist ein österreichischer Maler und
Zeichner, bedeutender Vertreter des Wiener Jugendstils.
Er wurde 1862 in Wien in der Familie eines Goldgraveurs
geboren. Seine Brüder Ernst und Georg waren auch Künstler.
Von 1883 bis 1892 bildete er mit seinem Bruder
Ernst und Franz Matsch eine Ateliergemeinschaft, die unter anderem Vorhang- und
Deckengemälde für die Theater produzierte.
1890 erhielt Klimt den Kaiserpreis als Anerkennung
für ein Bild der Innenansicht des Burgtheaters in Wien. Er wurde 1891 Mitglied
des Wiener Künstlerhauses.
Im Jahr 1900 erreichte sein Gemälde „Philosophie“
eine Goldmedaille auf der Pariser Weltausstellung, wurde jedoch als
Fakultätsbild für den großen Festsaal der Universität Wien vom Kollegium abgelehnt.
1902 schuf er den Beethovenfries für den linken Seitensaal des Wiener
Sezessionsgebäudes (mit Beethovenstatue Klingers).
Von 1909 bis 1911 entstand der Entwurf zum
Fries für das Palais Stoclet in Brüssel. Zahlreiche Ausstellungen im Ausland
zeugen von Klimts Bedeutung im damaligen Kunstbetrieb. Er stellte 1908 in Prag und Dresden
aus, 1909 in
München, 1910 in
Venedig, 1911 in
Rom, 1912 wieder in Dresden, 1913
in Budapest, München und Mannheim sowie 1916 an der
Ausstellung des „Bundes Österreichischer Künstler“ in Berlin mit Schiele und
Kokoschka. 1917 wurde Klimt Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste
Wien und der Münchner Akademie.
In dieser Zeit schuf er viele Frauenporträts. Von
1900 bis 1916 war Gustav Klimt am Attersee auf Sommerfrische. Hier entstand der
größte Teil seiner Landschaftsgemälde.
Am 6. Februar 1918 starb Gustav Klimt in Wien.
Gustav Klimt war zu Lebzeiten einer der
umstrittensten, aber auch beliebtesten Künstler der Jahrhundertwende. Er ist
zweifellos der bedeutendste Künstler des Jugendstils in Österreich, nimmt aber
auch im internationalen Maßstab eine Spitzenstellung ein. Die Goldhintergründe
auf Klimts Bildern erinnern an den japanischen Maler des 17. Jahrhunderts,
Ogata Korin. Heute zählen Klimts Bilder zu den teuersten der Welt und erfreuen
sich großer Popularität weltweit.
Im Jahr 1964 wurden seine Bilder in der
Ausstellung in Kassel gezeigt.
Seine Porträts der mythologischen
Göttinnen, Heldinnen, die Damen des „Wiener Geldadels“ markieren den Wendepunkt
zu einer symbolistisch-erotischen Kunst, die dem Expressionismus voranging.
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