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вторник, 17 февраля 2015 г.

Maultaschen


Not macht erfinderisch. Deshalb hatten einige Mönche während des Dreißigjährigen Krieges die clevere Idee für die Maultaschen. In Zeiten größter Not sollen die Mönche des Klosters Maulbronn (Baden-Württemberg) vor mehr als 350 Jahren in den Besitz eines großen Stücks Fleisch gekommen sein. Ihr Problem: Es war Fastenzeit! Was tun? Hunger und Lust auf das Fleisch waren nach vielen Kriegsjahren groß.
Im Klostergarten wuchs neben vielen anderen Kräutern auch Spinat. Das brachte die Mönche auf eine Idee: Mit vielen grünen Zutaten vermischt, würde man das kleingeschnittene Fleisch vielleicht gar nicht bemerken. Aber sie blieben unsicher, ob die hellen Punkte in der Masse nicht doch als Fleisch erkennbar wären. Sie hatten Angst, weil sie glaubten, dass Gott alles sieht. Wirklich alles? Die Mönche drückten die Masse einfach in kleine Teigtaschen. So war das Fleisch gut versteckt.
So oder so ähnlich wurde eine neue Fastenspeise geboren. Erst hieß sie Maulbronner Teigtasche, später bekam sie den Namen Maultasche. Natürlich ist das nur eine Geschichte. Aber vielleicht war es wirklich so.

ZUTATEN FÜR VIER PERSONEN
350 Gramm Mehl
100 Gramm gekochtes Rindfleisch
30 Gramm geräucherter Bauchspeck
200 Gramm gemischtes Hackfleisch
200 Gramm feines Brät
250 Gramm Blattspinat
1 kleine Stange Lauch
1 kleine Karotte
1 Esslöffel Butter
1,5 Brötchen vom Vortag
1 kleiner Bund glatte Petersilie
5 Eier
1 Eigelb
Salz, Pfeffer, Majoran und Muskat
3 bis 5 Esslöffel Wasser
1 Liter Fleischbrühe


ZUBEREITUNG

1. Mehl, drei Eier und ein bisschen Salz für den Nudelteig mischen und mit den Händen kneten.
2. Wasser nach und nach dazugeben und den Teig so lange kneten, bis er fest wird.
3. Den Teig in eine Schüssel legen, ein feuchtes Tuch darüber legen und zur Seite stellen.
4. Für den Teig das gekochte Rindfleisch und den Speck in kleine Stücke schneiden.
5. Den Lauch und die Karotte putzen, in Stücke schneiden und in Butter andünsten.
6. Den Blattspinat waschen, kurz in kochendes Wasser geben und danach mit sehr kaltem Wasser abspülen.
7. Die Brötchen in Wasser einweichen und gut ausdrücken.
8. Fleisch, Speck, Gemüse, Petersilie und Brötchen sehr klein schneiden oder durch den Fleischwolf drehen.
9. Alles mit dem Hackfleisch, dem Brät und zwei Eiern gut vermischen und würzen.
10. Den Nudelteig in zwei Hälften teilen und dünn ausrollen, die Füllung mit einem kleinen Löffel auf der einen Hälfte des Teigs verteilen (etwa 16 Kleckse, Zwischenräume freilassen).
11. Eigelb über die Füllung verteilen.
12. Die zweite Teighälfte über die erste legen und in den Zwischenräumen gut zusammendrücken.
13. 16 Maultaschen ausschneiden.
14. Die Maultaschen in kochender Fleischbrühe so lange in kochendem Wasser schwimmen lassen, bis sie an die Oberfläche kommen.


ANDERE SPEZIALITÄTEN AUS DER REGION
  • Filderkraut: Eine Art Sauerkraut, das aus Spitzkohl gemacht wird.
  • Schwäbische Seele: Ein längliches Weißbrot aus Dinkel, oben mit viel Salz und Kümmel bestreut.

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