English French German Italian Russian

четверг, 13 октября 2022 г.

Woher kommen die vielen Brotvarianten?

Eine Erklärung, warum es so viele verschiedene Sorten von Brot gibt – besonders in Deutschland.

Von Claudia May


Für Nomaden war Brot noch keine Option: Wer von einem Ort zum anderen wandert, kann kein Getreide kultivieren. Vor rund 12 000 Jahren fingen die Menschen dann aber an, sesshaft zu werden. Der Vorteil: Getreide kann man lagern.  Wer gut plant (und keine schlechte Ernte hat), muss im Winter keinen Hunger haben. So wird Getreide zu einer wichtigen Basis der menschlichen Kultur. Man nutzt es auch politisch: Wer die Getreidereserven kontrolliert, hat die Macht. Das wussten schon die Pharaonen im alten Ägypten. Dort wurde vor circa 6000 Jahren auch das erste moderne Brot gebacken. 

Über die spätere Arabische Halbinsel erreichte die Brotkultur die verschiedenen Teile der Welt. Sie kam auch in das Gebiet des heutigen Deutschlands: Vor rund 1300 Jahren haben in Städten die ersten Bäckereien ihre Türen geöffnet. Natürlich hat es zu der Zeit noch nicht die Staatsgrenzen und die politische Struktur von heute gegeben. Landkarten von damals zeigen eine Sammlung vieler kleiner Staaten. Manche hatten mehr, andere weniger Kontakt zueinander. 

Jeder von ihnen hatte seine typischen Traditionen – und seine eigenen Backspezialitäten. Ein Grund dafür ist auch, dass die Böden sehr unterschiedlich waren: Im Norden wächst bis heute zum Beispiel der Roggen besser, im Süden der Weizen. Aber das Klima ist überall ideal für den Getreideanbau, wenn die Sorte stimmt. Dass im deutschen Brotregister aktuell rund 3200 verschiedene Brotspezialitäten zu finden sind, ist also kein Wunder. 


Комментариев нет: